Für Hockeyfans mit zartbesaiteten Nerven war das entscheidende Spiel der Staffel A in der Hockeybundesliga zwischen dem Club an der Alster und dem Crefelder HTC wahrlich nicht. Egal ob ihr Herz für die Hanseaten oder für das Team vom Niederrhein schlägt. Nach 60 spannenden Spielminuten jubelte das Team von Alster- Trainer Sebastian Biederlack über den knappen 3:2-Heimsieg seiner Mannschaft. Auf der anderen Seite haderte CHTC-Coach Ronan Gormley mit seinem Schicksal: „Es ist für uns natürlich hart. Wir hatten gute Ansätze und das Spiel konnte auch anders ausgehen. In der Phase, in der wir am Drücker waren, hat Alster das gut verteidigt und das entscheidende Tor gemacht. Für Alster ist es insgesamt ein verdienter Sieg.“

In einer turbulenten Anfangsphase gingen die Gäste aus Krefeld zunächst durch John Mc Kee in Führung (3.). Im direkten Gegenangriff glich Jesper Kamlade mit seinem Treffer per Ecke zum 1:1 aus (5.). Danach entwickelte sich ein Schlagabtausch der beiden Kontrahenten mit den sprichwörtlichen offenen Visieren. So ging es mit einem gerechten Unentschieden in die Pause.

In der zweiten Hälfte war Alster zunächst die aktivere Mannschaft und wurde in der 39. Minute durch einen Treffer von Carl-Moritz Alt belohnt. Er brauchte den Ball nach einer Ecke nur noch per Stecher über die Linie zu bugsieren. Der CHTC probierte nun alles, um das Heft des Handelns wieder in die Hände zu bekommen. „Wir waren einfach nicht clever genug und haben die uns bietenden Chance nicht genutzt“, so analysiert CHTC-Trainer Ronan Gormley diese spielentscheidende Phase der Begegnung. Stattdessen konterten die Gastgeber durch Maximilian Schnepel (50.). Doch die Cracks des CHTC gaben sich nicht geschlagen. Sie versuchten alles, um wenigstens einen Zähler aus diesem Spiel auf ihrem Punktekonto gut schreiben zu können. Zwei Minuten vor der Schlusssirene war es dann der lange verletzte Janick Eschler, der den Anschlusstreffer zum 3:2 erzielte. Am Sieg des Clubs an der Alster änderte dieses Tor aber nichts mehr.

Auf Seiten der Krefelder war es für Coach Ronan Gormley schwer nach der Niederlage die richtigen Worte zu finden: „Es ist für uns natürlich hart. Wir hatten gute Ansätze und das Spiel kann auch anders ausgehen. In der Phase, in der wir am Drücker waren, hat Alster das gut verteidigt und das entscheidende Tor gemacht. Für Alster ist es insgesamt ein verdienter Sieg“.

Am Sonntag löste der Club an der Alster endgültig das Viertelfinal Ticket. Der Hamburger Club gewann mit 2:1-Toren gegen den amtierenden Meister Uhlenhorst Mülheim und sicherte sich nun auch rechnerisch das vierte und letzte Viertelfinal- Ticket in der Staffel A. Der Crefelder HTC hingegen verlor auch das zweite Spiel an diesem Wochenende in der Hansestadt. Die Mannschaft von Trainer Ronan Gormley mussten sich mit 4:2-Toren dem UHC Hamburg geschlagen geben. Die Hamburger festigten durch diesen Erfolg ihren zweiten Tabellenplatz in der Staffel A. Die Crefelder dagegen müssen in die Playdowns gegen Nürnberg.

Die Hamburger über weite Strecken optisch überlegen, auch wenn die Krefelder nie chancenlos waren und zwischendurch sogar eine Überraschung möglich schien. In der 13. Minute durften die Gastgeber dann endlich jubeln. Julius Schmid traf volley zum 1:0 für den UHC. Bis zur Pause ließen beide Teams noch einige Gelegenheiten ungenutzt und so blieb es bei der knappen Hamburger Führung.

In der 34. Spielminute kam es zu einem nicht alltäglichen Eigentor. Ein Krefelder Spieler traf bei einem Abwehrversuch den eigenen Torhüter Luis Beckmann. Der Ball prallte von seinen Schonern dann direkt ins eigene Tor. Der unglückliche Gegentreffer wirkte für die Krefelder wie ein Weckruf, „Meine Jungs haben sich grandios in Spiel zurück gekämpft“, analysiert Coach Ronan Gormley. Folgerichtig gelang Timo Kossol in der 37. Minute per Ecke der Anschlusstreffer. Kurz darauf konnte John George McKee sogar zum 2:2 ausgleichen. Es dauerte allerdings bis zur Mitte des Schlussviertels bis das nächste Tor auf der Anzeigetafel markiert werden konnte. Christopher Kutter verwandelte in der 52. Minute einen Siebenmeter unerreichbar ins linke untere Eck. Sechzig Sekunden später sorgte UHC-Spieler Gian Lucca Graffitti für die Enscheidung. Er machte mit dem 4:2 den Sack zu.

Krefelds Trainer Ronan Gormley war natürlich nicht ganz zufrieden mit seinem Team: „Wir sind nicht gut gestartet. Dann haben wir uns reingekämpft und verdient das 2:2 gemacht. Wir standen defensiv eigentlich gut, aber bei einigen Situationen haben wir die falschen Entscheidungen getroffen. Jetzt gilt es, uns auf die beiden Relegationsspiele gegen Nürnberg vorzubereiten und einzustellen. Denn dort gilt: verlieren verboten“.

Die nächsten Heimspiele für den Krefelder Bundesligisten finden am Samtag, 17. April, um 13:00 Uhr, gegen Harvestehude und am Sonntag 18. April, um 14:00 Uhr, gegen Großflottbek statt. Eine Woche später geht es dann ins Playdown-Duell wahrscheinlich gegen den Nürnberger HTC. In zwei Spielen wird dabei ein Absteiger aus der Bundesliga ermittelt. Das erste Duell findet am Wochenende, 1./2. Mai in Nürnberg – oder vielleicht doch gegen den TSV Mannheim – statt. Das Rückspiel ist dann am Samstag, 8. Mai in Krefeld.. Das zweite Duell gegen den Abstieg bestreiten der TSV Mannheim (Nürnberger HTC) und der Großflottbeker THGC.