Nach nur einer Niederlage in den vergangenen acht Spielen hatten Spieler und
Verantwortliche des Crefelder HTC die Hoffnung noch nicht ganz begraben, sich
vielleicht „last-minute“ doch noch für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft auf
der heimischen Gerd-Wellen-Hockeyanlage am 18./19. Mai im Krefelder Stadtwald
zu qualifizieren. Um sich diesem Traum doch noch erfüllen zu können, wären
allerdings unbedingt zwei Siege am vorigen Wochenende in Hamburg notwendig
gewesen. Durch zwei Niederlagen – 1:3 in Harvestehude und 1:2 beim UHC
Hamburg – ist dieser Traum jetzt geplatzt. Die beiden Hamburger Teams rechnen
sich noch Möglichkeiten aus, bei den Final Four als Tabellenvierte in Krefeld dabei zu
sein. Aktuell steht der UHC Hamburg auf Platz vier. Die Krefelder liegen am Beginn
der dreiwöchigen Osterpause in der Hockey-Bundesliga auf dem siebten
Tabellenplatz – mit viel Luft nach oben aber gottseidank auch mit gehörigem Abstand
zu den Abstiegsplätzen. Nach der Länderspielpause stehen im Mai noch drei
Begegnungen auf dem Programm. Am 4. Mai (14 Uhr) ist der Düsseldorfer HC zu
Gast in Krefeld. Das Team aus der Landeshauptstadt ist Vorletzter und in akuten
Abstiegsnöten. Einen Tag später steht die Auswärtspartie bei Rot-Weiß Köln auf dem
Programm und das letzte Heimspiel bestreitet der Krefelder Bundesligist am
Sonntag, 12. Mai (14 Uhr) zuhause gegen den amtierenden Deutschen Meister
Uhlenhorst Mülheim.
Krefelds Nationalspieler Niklas Wellen hatte im Vorfeld der Hamburg-Spiele noch auf
die Bedeutung der beiden Partien hingewiesen: „Mit sechs Punkten sind wir wieder
im Geschäft um die vorderen vier Ränge. Mit drei oder weniger sind wir aus dem
Rennen“.
Die erste Niederlage gab es am vergangenen Samstag mit 3:1-Toren beim
Harvestehude THC. Den einzigen Treffer für Krefeld erzielte Jakob Schmidt in der
48. Minute nach einer kurzen Ecke. Bereits nach zehn Minuten hatte Michael Körper
für die Hanseaten getroffen. Nach einem Foul Niklas Wellens an Xaver Hasun
spielten die Krefelder im zweiten Viertel lange in Unterzahl, kämpften sich aber
zurück ins Spiel. Die Hamburger aber blieben die tonangebende Mannschaft.
Auch der UHC Hamburg war am Sonntag eine Nummer zu groß für den CHTC.
Schon zur Halbzeit führten die Hamburger mit 2:0 durch zwei Treffer von Lloyd
Norris-Jones. Jakob Schmidt verkürzte in der 48. Spielminute auf 1:2 für den CHTC.
Krefelds Trainer Robin Rösch zeigte sich dennoch mit der Performance seines
Teams zufrieden: „Es war unglücklich. Kämpferisch und spielerisch haben wir uns
gesteigert, aber am Ende haben wir uns leider nicht belohnt.“ Am Samstag – beim 1:3
in Harvestehude – klang seine Analyse noch wesentlich kritischer: „Glückwunsch an
Harvestehude, das absolut verdient gewonnen hat. Wir haben nicht so gut gespielt.
Nach dem Rückstand im ersten Viertel haben wir uns im zweiten Viertel ins Spiel
gekämpft und nach der Halbzeitpause versucht, den Druck zu erhöhen. Das ist nur
bedingt gelungen, so dass Harvestehude am Ende noch erhöhen konnte“. Robin
Rösch blickt jetzt auf die letzten drei Spiele der Saison: „Da wollen wir noch einmal
100% geben. Das sind wir den anderen Mannschaften der Liga und den Fans
schuldig. Wir wollen sportlich einen guten Abschluss finden.“