Mit gemischten Gefühlen startete die männliche U12 des CHTC in die Hallensaison. Nach einer unglücklich verpassten Endrunde auf dem Feld musste Trainer Philip Esters sein Team zunächst mental aufbauen. Doch auch in der Halle lief es anfangs nicht rund – Krankheitsausfälle verhinderten eine konstante Leistung.
Erst am letzten Spieltag der Gruppenphase fand die Mannschaft ihren Rhythmus und qualifizierte sich mit starken Leistungen für die WHV-Endrunde. Trainer Esters nutzte die Karnevalstage für intensive Trainingseinheiten, sodass das Team bestens vorbereitet in die Endrunde startete – erstmals mit vollständigem Kader.
Gruppenphase: Kampfgeist und Nervenstärke
In der Vorrunde warteten mit dem Düsseldorfer HC und Uhlenhorst Mülheim zwei harte Gegner. Besonders gegen den DHC war die Motivation hoch – nach zahlreichen knappen Niederlagen wollte das Team endlich den Sieg.
Das Spiel begann intensiv: Ole Klugmann brachte Krefeld früh in Führung, doch Düsseldorf glich umgehend aus. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit harten, aber fairen Zweikämpfen. Düsseldorf ging Mitte der ersten Halbzeit mit 2:1 in Führung, Max Schönfeld stellte kurze Zeit später den Ausgleich her.
Nach der Pause drängte Krefeld auf den Sieg, erspielte sich zahlreiche Chancen, der Ball wollte aber nicht ins Netz. Kurz vor Schluss bekam der CHTC eine Strafecke – die große Chance! Leo Küpper verzog knapp, sodass es beim 2:2 blieb. Trotz des verpassten Sieges war das Team mit der Leistung zufrieden.
Im zweiten Gruppenspiel gegen Mülheim stand der CHTC einer lautstarken Heimkulisse gegenüber, hatte aber seine eigene Fanwand im Rücken. Nach einem frühen Rückstand bewahrte das Team Ruhe und erzielte durch Ole Klugmann schnell den Ausgleich.
Das Spiel blieb hart umkämpft, bis Leo Küpper mit einem sehenswerten Lupfer das 2:1 für Krefeld markierte. Kurz vor der Halbzeit hielt der CHTC eine brenzlige Strafecke.
Nach der Pause setzte Mülheim Krefeld massiv unter Druck, die starke Abwehr hielt stand. Beide Teams kämpften mit vollem Einsatz, vergaben jedoch ihre letzten Chancen. Am Ende rettete der CHTC das 2:1 über die Zeit und zog ins Halbfinale ein.
Halbfinale: Krefeld schlägt Köln in letzter Sekunde
Im Halbfinale wartete Rot-Weiß Köln – ein taktisch geprägtes Spiel mit viel Vorsicht auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit gelang Vincent Knufmann mit einer Strafecke und grandiosem Lattenkracher per Strafecke das 1:0 für Krefeld. Köln erhöhte den Druck, doch der CHTC konterte eiskalt: Leo Küpper erzielte das 2:0.
Vier Minuten vor Schluss gelang Köln der Anschlusstreffer – Nervosität machte sich breit. Köln nutzte das Momentum und glich zum 2:2 aus. Die Schlussphase war ein offener Schlagabtausch. Wenige Sekunden vor dem Ende bekam Krefeld eine Strafecke – die Chance auf den Finaleinzug! Diesmal saß die Ecken-Kombination mit Schönfeld, Tappert und Küpper und der Ball zappelte zum entscheidenden 3:2 im Netz.
Finale: Ein dramatisches Ende
Im Endspiel gegen den DSD startete Krefeld stark und dominierte das Spiel. Gust brachte den CHTC früh mit 1:0 in Führung. Das Team kontrollierte weiterhin das Geschehen, erspielte sich Chancen, verpasste aber das zweite Tor. So kam es, wie es kommen musste: DSD erzielte den Ausgleich – mit diesem Stand ging es in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit war Krefeld erneut einen Tick stärker. Drei Minuten vor Schluss bekam der CHTC zudem eine Strafecke, doch die Gelegenheit blieb ungenutzt.
Dann der Schock: Eine unübersichtliche Situation im Krefelder Kreis führte zum 1:2 für Düsseldorf – nur eine Minute vor dem Ende. Trotz aller Bemühungen kam der CHTC nicht mehr zum Ausgleich.
Auch wenn „nur“ Vizemeistertitel, ist es ein großer Erfolg für die mU12 des CHTC. Erstmals seit vielen Jahren erreichte eine mU12 wieder ein Finale und spielte absolut auf Augenhöhe. Mit etwas mehr Glück wäre sogar der Titel möglich gewesen – das bestätigte auch WHV-Landestrainer Sebastian Folkers bei der Siegerehrung und fügte hinzu: „Ich habe schon lange kein Finalturnier mehr mit einem solchen Leistungsspektrum gesehen!“
Die erfolgreiche Jugendarbeit des CHTC, maßgeblich geprägt von Trainer Philip Esters in enger Absprache mit Markku Slavyk und dem gesamten Team, zeigt sich immer deutlicher. Sie bildet das Fundament für die Zukunft des Vereins – und vielleicht ja auch für spätere Bundesliga-Spieler.
Im Team spielten:
Theo Esser, Linus Dengs, Jonah Tappert, Lennart Barstart, Felix Wolfrum, Moritz Schochtert, Leo Küpper, Jannes Gust, Leo Broja, Max Schönfeld, Vincent Knufmann, Ole Klugmann
